Algen an der Hausfassade. Was sich zunächst nicht sehr positiv anhört, gibt es tatsächlich. Und zwar schon seit 2013. Damals entstand in Hamburg zur Internationalen Bauausstellung das weltweit erste Gebäude mit einer Bioreaktor-Fassade. Mit Hilfe des Tages- und Sonnenlichts wachsen in der Fassade Mikroalgen und produzieren auf natürliche Weise Wärme und Biomasse. Die Wärme wird entweder für das Beheizen der Innenräume verwendet, im Erdboden zwischengespeichert oder ins Fernwärmenetz eingespeist. Die Biomasse wiederum wird hausintern zu Biogas umgewandelt. Da Mikroalgen für ihr Wachstum CO2 benötigen, wird das selbstproduzierte Biogas in einer Brennstoffzelle zu Strom und Wärme umgewandelt und das dabei entstehende CO2 den Mikroalgen zugeführt - ein intelligenter Energiekreislauf. Das BIQ umfasst 15 Mietwohnungen und wurde damals vom Bauunternehmen Otto Wulff zusammen mit dem Mikroalgen-Spezialisten SSC Strategic Science Consult realisiert.