Ein Großteil der Häuser in Deutschland benötigt eine Wärmedämmung, um effizienter mit Energie umzugehen. Doch das gerne verwendete Styropor ist nicht nur wenig umweltfreundlich, es wird bei der Entsorgung zu Sondermüll. Ein Mehrfamilienhaus aus den 60ern wurde in Berlin daher mit einem innovativen Holzsystem aus Österreich gedämmt und wurde so sogar zu einem Passivhaus. Anstelle Dämmplatten direkt auf die Fassade zu kleben, wurden Holz-Elemente gefertigt, die als zweite Haut an das Gebäude geschraubt wurden. Um keine tiefliegenden Fenster zu erhalten - wie so oft bei herkömmlichen Dämmmaßnahmen - hat die Weissenseer Holz-System-Bau in die Holzelemente gleich Aluminiumfenster mit Vierfach-Verglasung bündig eingebaut. 30 Jahre soll die Fassade nun wartungsfrei sein, so dass sich laut der Architekten schaller + sternagel die Investitionskosten von rund 300 Euro pro Quadratmeter auch im Vergleich zu herkömmlichen, günstigeren Wärmedämm-Verbundsystemen dennoch rechnen. Und am Ende der Nutzungzeit können alle Teile der Holz-Hülle sogar voneinander getrennt und recycelt werden.