Um Trockenobst, Kartoffelchips, Instantprodukte oder Trockenfutter herzustellen, muss den Lebensmitteln Feuchtigkeit entzogen werden. Das kostete bisher bis zu 90 Prozent der insgesamt für den Herstellungsprozess benötigten Energie. Nun konnten deutsche Wissenschaftler den Energieaufwand halbieren. Möglich macht das ein neuartiges Verfahren, das sich zunächst paradox anhört. Denn die Trocknung wird mit Wasserdampf vollzogen. Dafür setzen die Forscher vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB das Trockengut überhitzten Wasserdampf von bis zu 250 Grad Celsius aus. In diesem Zustand ist der Heißdampf nahezu trocken und kann daher viel Feuchtigkeit von den Lebensmittel aufnehmen. Doch damit nicht genug. Die innovative Anlage verkürzt die Trocknungszeit um 80 Porzent und hygienisiert zudem noch die Lebensmittel.